Schwerpunkte unserer Arbeit

 Musik

Kinder reagieren von Geburt an auf Musik mit Neugier und Freude.

Die frühe Begegnung mit Musik entwickelt die Sinneswahrnehmung, trainiert das aktive Hören und fördert die Kreativität der Kinder. Durch das gemeinsame Singen, Musizieren und Tanzen wird das soziale Lernen und die Kontakt- und Teamfähigkeit gefördert.

12Dieses Wissen hat dazu geführt, dass wir Musik in unseren Kindergartenalltag verstärkt auf­genommen haben. Gesungen und getanzt wird im Morgenkreis. Musik hat in der Sprachförderung einen nicht geringen Anteil und bei vielen kleinen und großen Zusammenkünften können wir auf bekannte Lieder zurückgreifen.

Viele Lieder und Tänze werden jahreszeitlich ausgesucht. Gerne suchen wir auch nach Musik aus anderen Kulturen und in Sprachen. Das Liedgut prägt sich durch ständige Wiederholung besonders gut ein.

Jeden Donnerstag bieten wir in beiden Häusern den „Musikkindergarten“ an.

Das ist ein vom Schottverlag erarbeitetes Musikprogramm für Kindertagesstätten, dass es ErzieherInnen ermöglicht, bei Kindern mit Liedern, Tänzen, körpereigenen Instrumenten (stampfen, klatschen, schnipsen etc.) und einfachen Instrumenten wie z.B. Trommeln, die Freude an Musik zu wecken.

Musik und Bewegung stehen dabei immer im engen Zusammenhang, da so unter anderem die motorische Entwicklung und das Körperbewusstsein der Kinder gefördert werden.

Damit auch zu Hause gesungen werden kann, laden wir alle Eltern am letzten Donnerstag im Monat ein, bei unserem Abschlusskreis mitzusingen.

Bewegung

Kindergartenkinder erobern durch regelmäßige Bewegung ihre Umwelt. Die natürliche Bewegungsfreude und die vielseitigen Erfahrungen, die sie dabei machen können, sollen gefördert werden.

13In unserer Einrichtung sind Kinder zu jeder Zeit und überall in Bewegung. Sie springen, balancieren, rennen, hopsen, klettern, hüpfen und schaukeln. Durch ständiges Bewegen lernen Kinder ihren eigenen Körper und damit sich selbst kennen.

Bei ihren Bewegungsspielen wie auch beim „Ringen und Rangeln“ lernen sie Spielregeln einzuhalten und Erfolg und Misserfolg zu verarbeiten. Sie lernen sich und ihre Fähigkeiten einzuschätzen und entwickeln Selbstständigkeit, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Sie können ihre Kräfte messen und erfahren auf eine positive Art und Weise Körperkontakt.

Da wir darauf achten, dass sich die Kinder regelmäßig im Außengelände bewegen, werden ihnen auch dabei verschiedene und vielseitige Bewegungsmöglichkeiten angeboten. Kinder bewegen sich, weil sie Freude, Spaß und Lust dabei erfahren. Doch Bewegung von Kindern ist viel mehr als nur Ausdruck kindlicher Lebensfreude. Sie ist ein grundlegendes Bedürfnis und außerdem die Grundlage für die Entwicklung von Körper, Geist und Seele.

Neben dem Bewegungsraum werden von Zeit zu Zeit Bewegungsbaustellen aufgebaut und auch gezielte Bewegungsförderungen angeboten.

Sprache

Eine gute Sprachentwicklung in der Kindertagesstätte und im Elternhaus ist die Grundlage für einen guten Schulstart und eine spätere ausgewogene Schulleistung.

Das Land Rheinland-Pfalz hat zwecks der Bildungschancen für Kinder mit Migrationshintergrund bzw. Kinder, die zweisprachig aufwachsen und Kinder, die sprachlich zusätzliche Unterstützung brauchen, mit Fördermaßnahmen reagiert.

Wir haben in unserer Einrichtung eine Sprachförderkraft, die regelmäßig in zwei Gruppen insgesamt etwa 16 Kinder in ihrer Sprachentwicklung fördert.

Die Sprachförderung findet zum einen im Kindergartenalltag statt, zum anderen aber auch in Kleingruppen und falls notwendig, in einer ausgewogenen Betreuung des einzelnen Kindes.

Damit die Kinder ihre Sprachkompetenz verbessern können, legen wir Wert auf die Wortschatzerweiterung und das Kennenlernen von einfachen grammatikalischen Grundregeln. Die Gedächtnisleistung wird am besten in der Verbindung mit Bewegung, Musik und Spielen trainiert.

Für die Kinder ist es wichtig, dass Eltern und ErzieherInnen sich regelmäßig mit ihnen unterhalten, mit ihnen singen, ihnen vorlesen und sie unterstützen, ihre Gefühle und Gedanken zu äußern.

Kinder brauchen für ihr zukünftiges Leben eine gute Kommunikation. Dazu gehört, dass sie unter anderem lernen zuzuhören und dass auch sie gehört werden.

Sauberkeitsentwicklung

Bei der Unterstützung der Sauberkeitsentwicklung ist es uns sehr wichtig, dass sich Elternhaus und die KiTa in ihren Methoden absprechen und ergänzen, um das Kind konstruktiv unterstützen zu können. Eltern und Erzieher sollten daher ständig Informationen austauschen und im Gespräch bleiben.

Beim Wickeln in der KiTa legen wir großen Wert auf eine entspannte Atmosphäre, die die Privatsphäre des Kindes respektiert und die Möglichkeit zum intensiven Kontakt zwischen Kind und Erzieherin nutzt.

Außerdem achten wir darauf, Zeit und Ruhe für jedes Kind zu haben und die Kinder mit einzubeziehen wie z.B. Hausschuhe ausziehen, Windeln aus der Schublade holen, auf die Wickelfläche klettern usw.

14Jedes Kind hat beim Sauberwerden seinen eigenen Weg und braucht dazu seine ganz individuelle Zeit. Das Kind darf in seiner Sauberkeitsentwicklung nicht unter Druck gesetzt werden. Es wird von uns nicht gezwungen auf die Toilette zu gehen. Auch Belohnungen und Bestrafungen sind nicht sinnvoll. Ein ständiges Erinnern seitens der Erwachsenen hindert die Kinder daran, selbst ein Gefühl für den Druck im Darm und die volle Blase zu entwickeln. Die Reifungsvorgänge, die für eine gute Darm- und Blasenkontrolle nötig sind, werden durch Druck seitens der Erwachsenen nicht beschleunigt.

Die Darmkontrolle fällt den Kindern leichter als die Blasenkontrolle, da das Körpergefühl für einen vollen Darm eindeutiger ist.

Ernährung

„Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren lernen ihr Essverhalten durch Imitation. Die Vorbildfunktion von Eltern, aber auch die von Erzieherinnen und Erziehern, ist daher sehr prägend.“ aus: „Clever essen in der Kita“, Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen.

15Wir alle, Eltern und ErzieherInnen sollten uns der damit einhergehenden Verantwortung bewusst sein.

Viele unserer Kinder nehmen die meisten Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsimbiss) in der Kita ein. Daher ist es uns wichtig, dass die Nahrungs­mittel, die bei uns verzehrt werden, nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund sind.

Frühstück und Nachmittagsimbiss werden von den Kindern mitgebracht und sollten ausgewogen sein. Es kann neben Brot z.B. auch Obst, Rohkost oder einen kleinen Joghurt beinhalten.

Die ErzieherInnen, die das Essen betreuen, achten darauf, dass süße Sachen in geringeren Maßen mitgebracht und nicht als Erstes gegessen werden.

Das Mittagessen wird vom Roten Kreuz in Form von Tiefkühlkost angeliefert und von unserer Hauswirtschaftskraft zubereitet. Als Vorspeise gibt es Rohkost, den Nachtisch meist in Form von Obst.

Der Speiseplan wiederholt sich alle vier Wochen und wird nach ernährungs­wissenschaftlichen Gesichtspunkten zusammengestellt und regelmäßig angepasst.

Zum Trinken werden den Kindern ungesüßter Tee und Leitungswasser angeboten. Möchte ein Kind sein eigenes Getränk mitbringen, bitten wir die Eltern, darauf zu achten, dass es kindgerecht ist und in einer verschließbaren Flasche mitgebracht wird.

An seinem Geburtstag kann jedes Kind gerne ungeschnittenes Obst mitbringen, das es beim Feiern im Morgenkreis austeilen und außerdem auf den Frühstückstischen für die Kinder bereitstellen darf.

Essen bedeutet für uns nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Genuss, sinnliches Erleben und gemeinsames Miteinander. So ist es uns auch wichtig, dass eine gewisse Tischkultur vermittelt wird. Wir essen z.B. vom Teller (nicht aus der Brotdose), es gibt Stofftischdeckchen auf den Frühstückstischen oder beim Mittagessen wird – sofern die Kinder bereits die motorischen Fähigkeiten dazu haben – mit Messer und Gabel gegessen.

Körper, Gesundheit, Sexualität

Wir legen Wert darauf, dass jedes Kind die Möglichkeit bekommt, in seiner Kindergartenzeit ein gutes Körpergefühl zu entwickeln. Dazu gehört, die Freude an der Bewegung zu fördern und das Vertrauen in den eigenen Körper durch selbstständiges Handeln zu unterstützen.

Zur kindlichen Sexualität steht in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz: „ Kinder haben ein natürliches Interesse am eigenen Körper. Sie sind von Geburt an sexuelle Wesen mit eigenen sexuellen Bedürfnissen und Wünschen. Im liebevollen Umgang mit dem Körper entwickeln sie ein bejahendes Körpergefühl. Die Wahrnehmung eigener Grenzen und ein starkes Selbstwertgefühl sind beste Voraussetzungen, um Übergriffe wahrzunehmen und sich davor zu schützen.“

Bezüglich der kindlichen Sexualität sollten sich Kinder offen und vertrauensvoll mit ihren Fragen und Bedürfnissen an uns Erwachsene wenden können. Dabei dürfen keine Schuldgefühle vermittelt werden.

Häufig verarbeiten Kinder im kindlichen Spiel ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wie z.B. die Ankunft eines Geschwisterkindes. Im Spiel können sie lernen, ihre und die Intimsphäre der Anderen zu achten und zu respektieren. Wenn ein Kind z.B. „Nein sagen“ gelernt hat, drückt es seine momentanen Bedürfnisse klar aus und vertritt sie selbstbewusst.

Die Kinder werden in diesen Phasen von den ErzieherInnen behutsam begleitet.

Die Fragen der Kinder sollten altersgerecht und korrekt unter Berücksichtigung des individuellen Umfeldes beantwortet werden.

Mit den Themen Körper, Gesundheit und Sexualität kann nur in enger Zusammenarbeit von KiTa und Elternhaus umgegangen werden.

Das gesunde und ausgewogene Verhältnis zu diesen Themen bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung eines Kindes.

Lernwerkstatt

Die Lernwerkstatt ist ein zusätzliches Angebot für Kinder ab fünf Jahren.

16Für zwei Stunden in der Woche wird den Kindern die Gelegenheit gegeben sich in Kleingruppen mit dem Themen Mathematik, Technik, Naturwissenschaften, Sprache und Schrift zu beschäftigen und eigenständig Versuche durchzuführen.

Bereits von Geburt an sind Kinder „kleine Forscher“. Sie versuchen Ursache-Wirkung-Zusammenhänge zu erkunden, indem sie experimentieren und daraus ihre Erkenntnisse ziehen.

In unserer Lernwerkstatt können die Kinder aus einem vielfältigen Angebot wie z.B. Nähmaschine, Labor-, Schreib-, Konstruktions-, Mengen- und Zahlenmaterialien wählen und eigene Erfahrungen machen.

Außerdem besteht die Möglichkeit, verschiedene Medien wie Bücher, Spiele und die Arbeit am Computer kennen zu lernen und zu nutzen.

Beim zeitbegrenzten Umgang mit dem Computer beschäftigen sich die Kinder mit Computerprogrammen, die ihrem Alter entsprechen. Dadurch lernen sie den sinnvollen Umgang mit Medien.

Diese haben in der heutigen Zeit einen besonderen Stellenwert. Sie unterhalten, informieren und unterstützen beim Lernen und erweitern den Erfahrungsraum.

In dem Bereich der Lernwerkstatt bemühen wir uns intensiv darum, dass Kinder ihre Umwelt möglichst mit allen Sinnen erfahren können und entspannt und neugierig auf Neues zugehen.

Die Erzieherin beobachtet, begleitet und setzt neue Impulse.

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